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Quelle: Kloster Volkenroda

 

 

 

1131   Die europaweite Erneuerungsbewegung der Zisterzienser erreicht Volkenroda. Zwölf Mönche und ein Abt zogen von Altenkamp an den abgelegenen Ort in Thüringen. Die Mönche gewinnen aus der Wildnis fruchtbares Ackerland und errichten ein Kloster – das vierte Zisterzienserkloster auf deutschem Boden.

 

1150   wird die Klosterkirche durch den Mainzer Erzbischof geweiht. Von Volkenroda aus werden Tochterklöster gegründet in Waldsassen (1133), Reiffenstein (1162), Loccum (1163) und Dobrilugk (1165).

 

1525   Das Kloster ist reich geworden, das geistliche Leben liegt darnieder, die Bevölkerung hat dafür zu zahlen. Während des Bauernkrieges wird die Anlage unter dem Einfluss Thomas Müntzers zerstört.

 

1968   Die Klosterkirche, bis dahin noch als evangelische Kirche genutzt, wird wegen Baufälligkeit geschlossen. Nach der sozialistischen „Zentraldorfpolitik“ sollen abseits gelegene Dörfer wie Volkenroda „abgesiedelt“ werden. Von staatlicher Seite werden keine Investitionen mehr getätigt.

 

1990   Das alte Kloster wird neu entdeckt. Auf Initiative der Familien Köhler (Volkenroda) und Meisner (Körner) beteiligen sich immer mehr Bürger an der Wiederherstellung der Anlage. 1993 wird der Förderverein „Wiederaufbau Kloster Volkenroda e.V.“ gegründet.

 

1994   Die ökumenisch orientierte Jesus-Bruderschaft e.V. Gnadenthal wird verantwortlicher Träger des Wiederaufbaus. Eine Kommunität aus zölibatären Männern, zölibatären Frauen und Familien bildet sich. Das Kloster Volkenroda wird wieder zu einem Ort der geistlichen Einkehr, des gemeinsamen Lebens, Arbeitens und Lernens.

 

1996   Das Kloster Volkenroda wird von der Europäischen Union als „schützenswertes Kulturerbe von europäischem Rang“ ausgezeichnet. Zahlreiche Menschen finden wieder Beschäftigung durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, ein ökologischer Landwirtschaftsbetrieb, ein Jugendbildungszentrum sowie Betriebe mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen entstehen.

 

1997    „Wiederaufbau und Neubelebung von Kloster und Dorf Volkenroda“ wird offizielles EXPO 2000- Lebensformprojekt des Freistaats Thüringen. Die „Stiftung Kloster Volkenroda“ wird ins Leben gerufen, um die langfristige Verwirklichung des Vorhabens auf eine geeignete Grundlage zu stellen.

 

1999   Die Sanierung der Klosteranlage ist weitgehend abgeschlossen, das Europäische Jugendbildungszentrum mit Gästehäusern wird offiziell eröffnet.

 

2000    Im EXPO 2000-Jahr werden 25.000 Besucher in Volkenroda gezählt.

 

2001   Der Christus-Pavillon, das gemeinsame Kirchengebäude der Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland auf der EXPO 2000, steht heute als bleibende Erinnerung an die Weltausstellung in Volkenroda. Am 18. August 2001 wird der Christus-Pavillon eingeweiht. Er vervollständigt die noch erhaltenen Teile der historischen Klosteranlage in Volkenroda. Als Ort der Stille und Einkehr will er Menschen einladen zur Gottesbegegnung, Versöhnung und Gemeinschaft.

 

2003   Umstrukturierung des Landwirtschaftsbetriebes Klostergut Volkenroda zu einem Schulbauernhof

 

2005   Die Gebäude des Klosters gehen in den Besitz der Stiftung Kloster Volkenroda über. Die Jesus-Bruderschaft Kloster Volkenroda e.V. als christliche Lebensgemeinschaft ist der Betreiber des Klosters Volkenroda mit dem Jugendbildungszentrum und den Gästehäusern.

 

2005   Einweihung des Langen Ganges als neues Gäste- und Werkstatthaus des Jugendbildungszentrums