von der Pfarrkirche her aufgenommen "das Schloß" in Kiechlinsbergen, dabei handelt es sich um die Prälatur, oder auch Sommersitz der Äbte von Thennenbach. Der Bau ist der Nachfolger eines älteren, schon vor dem Bauernkrieg stand hier eine erste Curia Thennenbachs, der jetzige Bau wurde nach Plänen von Peter Thumb ausgeführt, der letzte Klosterbau in Thennenbach war im gleichen Baustil, nach den gleichen Plänen, nur ein Stockwerck höher, und natürlich größer ausgeführt. Zur Thennenbacher Geschichte in Kiechlinsbergen: 1344 verkauft das linksrheinische Kloster Andlau, welches einst im Breisgau reich begütert war, den Dinghof, nebst Schultheißenamt an das Kloster Thennenbach. 1407 befinden sich die Vogteirechte bei der Familie Küchlin. Hans Küchlin veräußert sein Viertel für 40 Mark Silber an den Abt von Thennenbach, er bleibt aber Lehensträger. 1461 erwarb Thennenbach 1/4 von den Brüdern Egenolf und Rudolf Küchlin. Als Lehensträger wurde nun Egenolf Küchlin für 2/4 zuständig. Die Familie Küchlin hatte damit die Ortsherrschaft: 1/2 als Lehen vom Kloster Andlau und 1/2 vom Kloster Thennenbach. 1497 starb die Freiburger Linie der Küchlin aus. 1498 trat die Waldkircher Linie, genannt Leimer, das Erbe an. Heinrich Küchlin, genannt Leimer, erwirbt weitere Ansprüche. 1517 wird das Lehen an Abt Johann V. Ringlin und den Konvent von Thennenbach verkauft (1/2), d.h. das Dorf gehörte immer noch dem Kloster Andlau. 1659 Verhandlungen zwischen dem Kloster Andlau und Thennenbach. Der Hofmeister Florian von Wessenberg vertrat das Kloster Andlau. Thennenbach wurde von seinem Schaffner, dem Schultheißen von Herbolzheim Hans Kaspar Kunz vertreten. Zum Abschluß kam der Verkauf. Die Äbtissin Maria Beatrix von Eptingen veräußerte für 2500 fl. (Gulden) den Besitz an Abt Hugo Buchstetter und das Kloster Thennenbach. 1682 folgte der Verkauf der Ansprüche an die Pfarrei, die Äbtissin Maria Kunigunde von Andlau veräußerte die Patronatsrechte mit allem Zugehör an Abt Dr.theol. Robert Handmann und den Konvent von Thennenbach für 250 fl. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war Thennenbach fast alleiniger Grundherr in Kiechlinsbergen, dies blieb auch so bis zur Säkularisierung der Abtei im Jahre 1806. 2008 gehört "das Schloß" (rechter Flügel und Mitteltrakt) Josef Köllhofer (ein Enkel des berühmten Schriftstellers Karl Wolfskehl), und seinen Verwandten. Der linke Flügel der Familie Schenk, Grafen von Stauffenberg. Unter dem Haus befindet sich ein riesiger Weinkeller, für den hervorragenden Wein, welchen schon die Zisterzienser in großem Stil hier angebaut haben. Die große Weintorkel (Trotte) am Gebäude der Winzergenossenschaft, li. neben dem Schloß, stammt von den Mönchen.