Bildnis und Wappen des Berthold, Graf von Urach und 4. Abt von Thennenbach, er regierte von ca. 1210 - 1226 in Thennenbach, andere sagen von 1207 - 1216, und 1221 - 1230, als 8. Abt von Lützel, nachmals 1241 - 1242, als 6. Abt der Reichs- und Konsistorialabtei Salem. Er war zuerst Mönch in Lützel/Oberelsaß, wo er auch Profess ablegte, wurde dann in Thennenbach zum Abt berufen (postuliert?), war später verhältnismäßig kurz Abt in Salem (Thennenbachs Mutterabtei), und hat sich später wieder nach Lützel zurückgezogen, wo er auch starb. Obiges Bild zeigt ihn links im Kreuzgang von Salem (Äbtegalerie), sein Wappen dort: das gelbe Horn auf rotem Grund - stimmt aber nicht (wie der Heraldiker & Thennenbach Forscher Ludwig Köllhofer herausfand), denn dies war das Wappen der Württembergischen Linie der Grafen von Urach. Er war eine sehr bedeutende Persönlichkeit, und wurde jung, zusammen mit seinem Bruder Konrad von seinem Onkel Herzog Berthold V. von Zähringen, bei dessen geplanter Wahl zum deutschen König, auf dem Reichstag zu Köln als Geisel gestellt. Der Herzog zog die Kandidatur zurück, lößte aber seine Neffen nicht aus, und als diese frei kamen wurden beide Zisterziensermönche (Bertholds Bruder Konrad, Abt von Villers/Brabant, später Kardinal von Santa Ruffina Ecclesiae in Porto, und wurde nur deshalb nicht Papst, weil er abgelehnt hatte). Berthold, der Abt von Thennenbach nahm 1215 am 4. Laterankonzil unter Papst Innozenz III., als Konziliar teil. Er war der Sohn Graf Egons von Urach, genannt mit dem Bart und der Agnes von Neuffen, er war blutsverwandt mit Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen, und dem Grafen von Pfirt. In den Zisterzienseranalen wird ihm durchweg frommer, tugendhafter Lebenswandel bescheinigt, er war ein Verteidiger des Glaubens und seiner ihm anvertrauter Klöster, und starb müde vom Amte, zurückgezogen in seinem Lützel.