Abt Adam Egeter im Zwiegespräch mit Maria und dem Kinde auf einer Loggia, im Hintergrund die Burg Württemberg. Interessant ist sein schwarzes Zisterzienser-Habit. Sein Abbatiat: 1627 - obiit 15.6.1637. Der dreißigjährige Krieg hat ihn wahnsinnig gemacht, und er verbrannte wichtige Urkunden des Klosters, Rechts unten ist sein Wappen mit seinem Wahlspruch "METEM", der noch nicht geklärt ist. Man ist geneigt, Parallelen zur Johannes-Devise am Isenheimer Altar, im Unterlindenmuseum in Colmar zu sehen, wo Johannes in der Kreuzigungszene sagt: "ME AUTEM", was so viel heißt wie: "Er muß wachsen, ich muß kleiner werden". Auf dem Spruchband neben der Jahreszahl 1619, sagt der Abt zu Maria: "Dic quae et qualis sis, Virgo Maria" - Sag wer (welche) und wie du bist, Jungfrau Maria: Darauf antwortet sie: "Sum que eram, nec eram que sum. Sed ia, dicor utrumque" - Ich bin, die ich war und ich war nicht, die ich bin. Vielleicht stammt dieser Text aus den Schriften von Bernhard von Clairvaux. Wahrscheinlicher aber weist er auf die unbefleckte Empfängnis Mariens hin, doch kann auch ein anderer Sinn möglich sein. Das Ölgemälde trägt auf der Rückseite das Siegel der Kunstsammlung der Familie Sarasin aus Basel und befindet sich heute im Besitz der Stadt Emmendingen. photo: Stefan Schmidt